Let´s Get Bushy – 6 Gründe Für Den Busch

Busch Intimhaare Frisur

Machst Du noch auf Babymuschi oder buschst Du schon? Ein bulletpoint Plädoyer für ein wildwachsendes Intimgärtchen

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  1. Bequemlichkeit

Ich denke, dass dieser Punkt keiner Erklärung bedarf und Dir durchaus schon klar ist. Dennoch möchte ich ins Gedächtnis rufen, wie nervig es ist, diese Rasierklingen über unsere Haut „gleiten“ zu lassen und uns selbst dabei winzige Verletzungen zuzufügen. Wenn man es zur Bikinisaison vielleicht mehrmals im Abstand weniger Tage machen muss, entstehen diese absolut nicht schönen Pickelchen. Warum tun wir uns das denn an?

  1. Zeit und Geld und Schmerz

Gerade wenn es um die „perfekte“ Muschi-Glatze geht, steht Waxing ganz oben auf der Liste. Die Victoria Secret Angels machen es vor und auch bei brasilianischen Frauen ist es gerüchteweise ja Gang und Gebe. Solche Vorstellungen oder Serien wie Sex and the City vermitteln uns den Eindruck, dass es zum „Frausein“ dazugehört, sich die Muschi rupfen zu lassen. Wenn die das machen, sollte ich das doch auch, oder?

Ich lag da schon mehrmals auf der Bank, habe meine Knie seitlich angewinkelt und mich so nett rupfen lassen, wie nur möglich. Nebenbei dann noch ein kleines Pläuschchen halten mit der netten Frau, die nicht mein Gyn ist und trotzdem da unten rumhantiert. Jedes Mal 25€ hingeblättert, um der Rasierklinge nur zeitweise zu entgehen und dennoch auszusehen wie ein Pornostar. Das ist teuer, kostet genauso wie Rasieren Zeit und tut weh! Wer mir jetzt erzählen will, dass das doch gar nicht so schlimm sei und ich mich nicht so haben solle, hat da was ganz Wichtiges nicht verstanden:

Ich muss mir nicht auf rabiate Weise die Haare rausreißen lassen und dafür noch bezahlen, um eine attraktive Frau zu sein.

  1. Hygiene

Jetzt wirst Du Dich vielleicht wundern, dass Hygiene ein Argument FÜR den Busch ist. Wie oft hört man von Männern und eingefleischten Glatzenmuschifrauen, dass Haare im intimen Areal doch höchst unhygienisch seien. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall. Der Busch ist viel hygienischer.

  • Ob beim Rasieren oder Waxen, es entstehen kleine Wunden, durch die Bakterien ganz leicht unter die Haut gelangen und zu Entzündungen führen können. Gerade beim Waxing ist die Ansteckungsgefahr mit bspw. Herpes gar nicht so gering, da das Wachs aus der gleichen Masse wie bei anderen Frauen vorher gezogen wird.

    Die entstehenden Rasierpickelchen reiben sich durch Kleidung wieder auf und laden ebenfalls zu Entzündungen ein.

  • Dass wir da unten Haare haben, kommt ja nicht von ungefähr. Die Funktion ist, uns vor schädlichen Eindringlingen wie Bakterien und Ungeziefer zu schützen. Da wir mittlerweile Kleidung tragen, sind wir nicht mehr abhängig von diesem Schutz, aber er bleibt nötig.

  • Genauso wie Kopfhaare können Schamhaare natürlich unhygienisch WERDEN. Allerdings leben wir in einer Gesellschaft, in der wir uns oft geung duschen, um dem entgegen zu wirken.

  1. Du bist eine Frau und kein Mädchen!

Schon die feministische Aktivistin Regula Stämpfli hat die Perversität in der intimen Haarlosigkeit entdeckt und sie als „Kindermösentrend“ bezeichnet. Haarlose, glatte Muschis sind vorpubertär. Mit der Geschlechtsreife entwickelt der weibliche Körper diese Körperbehaarung. Ist es nicht seltsam, dass von uns erwartet wird, wieder wie ein Kind auszusehen, um sexuellen Vorstellungen zu entsprechen?

Wenn ich einer Frau mit einem schönen Busch in der Saune begegne oder Bilder davon sehe, finde ich persönlich es schön! Die Frau beeindruckt mich in diesem Moment und erscheint mir plötzlich etrem selbstbewusst, souverän und viel erotischer.

Du bist kein 11 jähriges Mädchen, Du bist eine erwachsene Frau. Und das solltest Du auch zeigen. Ein Busch ist ein Symbol. Ein Symbol für die weibliche Sexualität, Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit von pädophilen Pornostandards.

  1. Eine nackte Frau ist eine nackte Frau ist eine nackte Frau

Ich habe lange überlegt, ob ich Punkt 5 dazunehme. Auf Donna´s Mind und in diesem Artikel geht es darum, was Du willst, was Du an Dir schön findest und zu verstehen, dass die Meinung anderer Dich nicht prägen darf. Aber letzendlich können wir noch so emanzipiert sein, wir wollen unseren PartnerInnen ja doch gefallen. Der Moment, in dem man sich erstmals nackt sieht ist so intim und ohnehin schon durch natürliche Unsicherheit geprägt, dass es einen noch mehr verunsichert, wenn man keinen Kommerzkörper präsentiert. Weil die wenigsten von uns sich von solchen Gedanken befreien können, habe ich mich für Punkt 5 entschieden:

Ich habe männliche Freunde zu dem Thema befragt. „Sag mal, wie findest Du es eigentlich wenn Deine Sexpartnerin ´nen Busch hat?“. Und obwohl sich die Meinungen unterschieden haben, blieb ein Teil immer gleich: – „Find ich toll/Mag ich nicht/Ist mir egal/…, aber wenn eine nackte Frau vor mir steht, ist das eh nicht mehr wichtig. Da denk ich nur noch NAAAAACKT und SEEEEX.“

Also Mädels, sei es nun ein Busch, nicht „norm“-konforme Brüste oder Cellulite, eine nackte Frau ist eine nackte Frau ist eine nackte Frau. Und wenn Du mal andersrum denkst: Würden Dich solche Kleinigkeiten interessieren, wenn die Person Deiner Begierde nackt vor Dir stehen würde? Ich glaub nicht.

  1. Ein Plus beim Vorspiel

Diesen Punkt kannst Du dann, wenn es soweit ist, selbst mal ausprobieren (allein oder mit Partner). Durch die fehlende bis minimal vorhandene Repräsenz vom Busch in pornografischen Medien, fehlt natürlich auch das Wissen, dass dieser Aspekt ins Vorspiel eingebaut werden kann. Aber genau das ist der Fall. Leichtes Ziehen und Kraueln kann doch so angenehm sein und gleichzeitig mehr versprechen. Schnurrrr

Übrigens

Nicht dass wir uns hier falsch verstehen. Wenn Du für Dich keine Haare an Deiner Mumu am schönsten findest und dafür gerne nervige Prozedere in Kauf nimmst, habe ich da genausoviel Respekt für, wie für einen Busch.

Aber meiner Erfahrung nach machen sich Menschen (dazu zähle ich mich auch) oft selbst etwas vor. Man sagt sich dann, dass man Nikes wirklich liebt und keinem Trend folgt oder dass man glatte Muschis ästhetischer findet, obwohl das kulturelle Programmierung ist. Versuch also zu unterscheiden, was Dein ganz eigenes Ästhetikverständnis ist, ohne es vom Kommerz abhängig zu machen.

In diesem Sinne ist das „pro choice“ Project Bush eine anregende Inspiration für Dein intimes Gärtchen. Schau mal rein!

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