Who´s Your Mommy?

mommy_a2 030416

Du solltest Deine eigene Mutter werden. Nein, ich meine nicht, dass du wie Deine eigene Mutter werden sollst. Genauso wenig rate ich Dir Deine Mutter vom Mutter-Thron zu verdrängen. Pass auf…

Du hast eine Mutter, eine Frau, die Dich geboren und eventuell auch aufgezogen hat. Vielleicht sitzt sie gerade im Nebenzimmer, vielleicht habt ihr keinen Kontakt mehr, vielleicht kanntest Du sie nie, vielleicht ist sie nicht mehr da. Aber unabhängig von Deinen Erfahrungen hast Du, genauso wie ich, ein kulturell konstituiertes Konzept „Mutter“ in Deinem Kopf:

Umsorgend, aufopfernd, liebevoll, einfühlsam, unterstützend, zuverlässig ….

Das ist in unserer Kultur das Image einer Mutter. Doch was dabei oft untergeht, ist, dass Sie auch nur ein Mensch ist, ihr eigenes Leben hat und nicht immer an Deiner Seite sein wird. Das ist ja auch nicht ihre Aufgabe. In unserer Gesellschaft haben Mütter (natürlich auch Väter*) die Pflicht, das eigene Kind durch das Gröbste, am besten durch die ersten 18 Lebensjahre zu bringen. Danach ist das Kind mündig und trägt rechtlich die volle Verantwortung für sein Handeln.

Genau das ist der Punkt: Du bist als erwachsener Mensch für Dich selbst verantwortlich und sonst niemand.

Wie Du Dir Deine Butterbrote selber schmierst, hast Du wahrscheinlich schon gelernt. Aber komm und channel your inner Mommy noch ein bisschen mehr!

Als ich mit 12 Jahren aus meinem ersten Sommercamp zurückkam, hatte ich einen fetten Sonnenbrand. Meine Ma fand das gar nicht lustig: „Ich hab Dich früher immer eingecremt und Du hast nie einen Sonnenbrand bekommen“. Mein erster Sonnenbrand also. Und wer war dran Schuld? – Ich.

Heute habe ich im Alltag zumindest immer eine Miniatur-Sonnecreme dabei und im Urlaub bin ich die Alte mit den tausend Sonnenmilchflaschen im Gepäck. Ich will nicht sagen, dass ich nun schon seit Jahren unverbrannt meine damalige Sonnen-Lehre zum Anlass für eine Art Lebenswandel genommen hätte. Aber die Anekdote ist der neongelbe Marker für meine Message an Dich:

Du bist das Wichtigste in Deinem Leben, nur du wirst am Ende noch da sein. Ist das nicht Grund genug, dass Du Dich selbst auch dementsprechend behandelst?

Um mich wieder der beispielhaften Anekdote zu bedienen: Wenn Du Dir keine Sonnencreme ums Maul schmierst, weil Du gerade keine Lust hast, wie ein störrisches Kind, kriegst Du einen Sonnenbrand. Das tut weh, sieht total dämlich aus, macht Dich langfristig betrachtet immer hässlicher und erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Hautkrebs und damit auch auf schmerzhafte und teure Behandlungen bis hin zum verfrühten Tod. Und das alles nur, weil DU nicht auf DICH aufgepasst hast.

Okay, eventuell ist da gerade die Apokalypse mit mir durchgegangen. Aber von ungefähr kommt mein Hautkrebsszenario nicht.

Was wäre also wenn Du mal wie eine liebende, strenge, aber verständnisvolle Mutter auf Dich achten würdest? Eine Mutter, die Dich auf die Party gehen lässt und auch kein Problem mit ein bisschen Wein und Bier hat, die dann aber bei den beliebten Saufgelagen enttäuscht mit dem Kopf schüttelt und Dir die nächste Party nur mit der Nicht Hardline Besoffen-Prämisse erlaubt.

Sei Dir selbst diese Mutter und pass auf Dich auf. Einer muss es doch tun, oder?

Also.. Who´s your Mommy?

*Ich möchte hier keinen Vätern ihre großartige Elternrolle absprechen, indem ich das Mutter-Konzept für diesen Text gewählt habe. Trotz aller modern families around the world hält sich eisern das Klischee von der perfekten hausfräulichen Mutti neben dem väterlichen Bürohengst. Sorry Daddys!

Sei immer up to date, Follow my blog with Bloglovin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *